Schule - Bretterschlag

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Schule

Geschichten

Es wäre schön, wenn hier einige Geschichte für die Nachwelt aufgehoben werden könnten.

Mein Vater, der Schneiderhans von Bretterschlag, ist mit seinen Geschwistern Fanz, Maridl, Hanni und Josef in diese Schule gegangen. Er hat in dieser friedvollen Kirche ministriert und viele Geschichten, die er meiner Schwester und mir erzählt hat, ranken sich um diese Orte. Er hat es erreicht, dass die Schule und die Kirche auch zu unseren zentralen Orten geworden sind.
Er erzählte von den Pausen, in denen die wohlhabenderen Bauernkinder ihre Butterbrote ausgepackt haben, die Schneiderkinder aber meist ein weniger gutes Frühstück zum Essen dabei hatten. Die Streiche und Erlebnisse kamen in den Erzählungen auch nicht zu kurz. Er erzählte von den Mitschülern, ihren Sorgen und Nöten und alles dies hat meine Schwester und mich sehr geprägt. (Vielleicht sind wir deshalb beide Lehrer geworden)
An den Abenden saßen wir immer auf dem Esstisch und mein Vater erzählte dann seine Geschichten. Sehr beliebt war die Geschichte vom "Nigei und vom Fadei", oder vom Kühehüten im Herbst, wenn er und seine Geschwister und Freunde sich barfuß in die frischen Kuhfladen stellten, um sich zu wärmen.
Ganz oft kam dabei auch der Name Berta Dorfer vor.
Frau Dorfer hatte die Herzen der Schulkinder auf ihrer Seite und mein Vater erzählte immer mit großer Ehrfurcht von seiner Lehrerin, ob sie ihn gelobt hatte, oder hatte tadeln müssen, ganz egal, es war immer eine spannende Geschichte.
Bis heute kann sich mein Vater noch daran erinnern, wie der Lehrer Wagner während des Unterrichts per Telegramm seine Einberufung zum Militär, in den Krieg bekam. Lehrer Wagner ließ sich auf einem leeren Platz nieder und zitterte am ganzen Leib. Dieser Anblick hat meinen Vater nie verlassen.

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